| Doppler-Effekt Beobachtet man solche Gaswolken, gibt es ja nach
        Blickrichtung Bereiche, in denen sie sich auf den Beobachter zu oder von
        ihm weg bewegen (rote Pfeile im Bild rechts). Analog zu Schallwellen (z.B. die Sirene eines
        Krankenwagens), bei denen die Tonhöhe bei einer Annäherung höher ist
        als bei zunehmender Entfernung, ändert sich für einen Beobachter auch
        die Frequenz von elektromagnetischen Wellen, wenn sich die Quelle in Bezug auf
        seinen Standort bewegt.Erfolgt die Bewegung auf den Beobachter zu, erhöht sich die Frequenz
        und die Wellenlänge wird geringer. Erfolgt die Bewegung vom Beobachter
        weg, erniedrigt sich die Frequenz und die Wellenlänge nimmt zu. Dieser
        bereits in der klassischen Physik bekannte Effekt wird als
        Doppler-Effekt bezeichnet.
 Kennt man die ursprüngliche Frequenz f, mit der die Welle erzeugt wurde,
        kann man aus der sogenannten Doppler-Verschiebung df (das ist die Abweichung der beobachteten von der erzeugten Frequenz) die
        Relativ-Geschwindigkeit v berechnen, mit der sich die Quelle in Bezug
        auf den Beobachter bewegt. Es gilt: v = c · df / f, wobei c die
        Lichtgeschwindigkeit ist, mit der sich elektromagnetische Wellen
        ausbreiten.
 Nach der modernen Physik ändert sich bei einer bewegten Quelle auch die
        Zeit (sog. Zeitdilatation), die dazu führt, dass die von einer bewegten
        Quelle abgestrahlte Frequenz grundsätzlich geringer ist als bei einer
        ruhenden Quelle (Rotverschiebung). Dieser Effekt ist jedoch bei kleinen
        Geschwindigkeiten erheblich kleiner als der Dopplereffekt und kann
        deshalb in der Regel vernachlässigt werden. Allerdings sorgt allein
        schon die Expansion des Universums für eine solche Rotverschiebung, die
        umso größer ist, je weiter eine Quelle entfernt ist. Da sie alle
        Emissionsspektren (also auch im optischen Bereich) betrifft, dient diese
        häufig zur Bestimmung der Entfernung von Objekten.
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